Perl - Einführung

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Was ist Perl ?

Perl steht für "practical extraction and report language", womit eigentlich schon alles gesagt ist. Ziel des Autors Larry Wall bei der Erstellung von Perl war es, eine Sprache zu entwickeln, die einerseits die wichtigsten Programmierbefehle wie Schleifen, Verzweigungen, etc. enthält und andererseits aber auch die Möglichkeit bietet, leicht Such- und Ersetzungsoperationen wie in einem Editor durchzuführen. Somit entstand Perl im wesentlichen als eine Synthese aus der Programmiersprache C und den UNIX-Funktionen sed und awk.

Die Programme, die man in Perl schreibt, werden als ASCII-Files gespeichert (wie ein shell-Skript) und erst unmittelbar vor der Ausführung kompiliert. Dies macht Programme einerseits leicht editierbar und auch auf andere Rechnersysteme übertragber, andererseits zeichnen sich Perl-Programme insbesondere bei Suchfunktionen durch eine hohe Geschwindigkeit aus.

Perl ist public domain und somit (incl. Source-Code) frei verfügbar. Daher sollte es eigentlich auf jedem UNIX-System vorhanden sein (meistens als /usr/local/bin/perl). Außerdem existieren Portierungen für viele andere Rechnersystem wie Macintosh, Atari, MS-DOS, OS/2, VMS,... , wobei bei nicht-UNIX-Systemen meist nicht die gesamte Funktionalität zur Verfügung steht. Aktuell (Stand März 2000) ist die Perl-Version 5.6.0 (Anmerkung: Die Numerierung wurde beim Übergang von Version 5.005_03 zu 5.6.0 geändert). Die Nummer der auf einem Rechner installierten Perl-Version erhält man über "perl -v".


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Ein erstes Programm

Ein Perl-Programm wird unter UNIX einfach mit einem Editor (vi,jot,emacs,...) geschrieben und als Text-File (ASCII-Code) gespeichert. Um das Skript unter Perl laufen zu lassen, muß noch das execute-bit der Datei gesetzt werden, also z.B. chmod u+x script.pl .

#!/usr/local/bin/perl -w

print("Just another Perl hacker\n");

Just another Perl hacker

Die erste Zeile beginnt mit einem "#", was für Perl als Kommentar angesehen und damit nicht weiter beachtet wird. Diese Zeile dient dazu, der Shell mitzuteilen, daß es sich hierbei um ein Perl-Programm und nicht etwa ein shell-Skript handelt. Der Pfad gibt dabei an, wo im System perl installiert ist. Als Option für Perl empfiehlt es sich, immer "-w" anzugeben, da in diesem Falle umfangreichere Meldungen von Perl geliefert werden, falls beim Interpretieren des Codes Probleme auftreten.

Die letzte Zeile enthält die Perl-Funktion print, die als Argument eine Zeichenkette erwartet, welche dann auf dem Bildschirm ausgegeben wird. Das Symbol "\n" führt an dieser Stelle zu einem Zeilenvorschub. Bei der Funktion print können (wie bei einigen anderen Perl-Funktionen) die Klammern auch weggelassen werden:

#!/usr/local/bin/perl -w

print "Just another Perl hacker\n";   # (Kommentar)

Befehle/Funktionen werden in Perl immer mit einem Semikolon ";" abgeschlossen (es kann am Ende eines Blocks entfallen). Bei Schreibung der Funktionen ist stets auf Kleinschreibung zu achten (wie in UNIX). An jeder Stelle eines Perl-Programms, an der ein Leerzeichen erlaubt ist, können anstelle eines einfachen Leerzeichens auch beliebig viele Tabulatoren, Zeilenvorschübe, etc. stehen.


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Autor: Eike Grote Letzte Änderung: 30.03.2000